Die ISO Norm beinhaltet Fogra-Charakterisierungsdaten wie neue Druckkontrollkeile für den Offsetdruck. Neue Richtlinien für gestrichene und ungestrichene Papiere kommen zur Anwendung. Es bestehen acht Papierkategorien, vier für ungestrichene, vier für gestrichene Papiere. Die fünf Tonwertkurven A bis E sind nun dem Druckverhalten mit dem Verfahren Computer-to-Plate angeglichen. Einheitliche Bedingungen in der Prozessteuerung für Druckbedingungen mit helleren Papieren ist das Ziel dieser Norm. Die technischen Entwicklungen und die Standardbeleuchtung werden in dieser Norm kontrolliert.
Die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz sind nunmehr einheitlich. Ehedem herrschte mit drei Prozent höher die Farbe schwarz vor. Außer den acht Druckbedingungen für die genannten Papierarten in AM-Raster gibt es nun Alternativen für nicht periodische Raster. Man erprobt die verstärkte Verwendung von optischen Aufhellern. Als M1 wird die neue Lichtart zur Messung von Papier, Druckfarben und Proofs gekennzeichnet. Laut professioneller Erläuterung ist das Ziel folgendes: (übernommen aus dem Internet) Die aus Fogra 51 und Fogra 52 erstellten kostenlosen ECl-Profile in einem Übergangszeitraum, die auf Basis von Fogra 39 und Fogra 47 erstellten Profile, abzulösen. Fogra bedeutet: Forschungsgesellschaft Druck e.V. In der Praxis ist diese Vorstellung nicht so ganz einfach durchzusetzen.
Die neue Norm ist umsetzbar
Laut Meldung im Internet hat eine Druckerei bereits eine Auszeichnung bekommen, da dieses Unternehmen genau nach dieser Norm komplett arbeitet. Laut Aussage dieser Druckerei ist das Ziel der neuen Norm, einfach zu messen, was das Auge tatsächlich sieht. Die bisher eingesetzten Messsysteme waren nicht in der Lage, im Papier befindliche Aufheller zu erkennen. Moderne Messgeräte schaffen nunmehr diese Aufgabe ohne Probleme. Die Produktplatte ist in drei Kategorien unterteilt. Die Druckprodukte werden im Offsetdruck und Digitaldruck produziert. Werbetechnik ist eine Drucktätigkeit von Beschriftungen, Schildern oder anderem Werbematerial. Die dritte Kategorie „Drucksachen gestalten“ umfasst das Drucken nach vorgefertigten Motiven von Kalendern, Karten oder ähnlichen Produkten. Dem Nutzer wird die Abwicklung der Bestellung so vereinfacht, dass viel Zeit gespart werden kann. Zur Erleichterung der Durchsetzung dieser Norm besteht die Möglichkeit zum Besuch von Seminaren. Themenpunkte sind:
- acht neue Papierklassen, vier für gestrichene, vier für ungestrichene,
- neue Tonwertvorgaben,
- Vorgaben für Digitalproofs,
- Vorgaben für Normlicht und Messtechnik,
- Kontrollelemente, vier neue ICC-Profile.
Änderungen der neuen Norm
Das Zertifikat wird nicht so einfach herausgegeben, eine Prüfung der Druckerei ist unumgänglich. Durch die Veränderung der Papiertypen, wie Anteile der Aufheller und Färbung, wurden die fünf Druckbedingungen überarbeitet. Fogra 51 und 52 beschreiben die Fluoreszenz optischer Aufheller. Die M1-Messtechnik ist unbedingt erforderlich zur Verifizierung des Proofs. Bei der Druckerei wird die M1-Messtechnik zur Farbkontrolle benötigt. Fogra 51 und 52 sind in M1 definiert. Es gibt für den Bogenoffset noch nur zwei Druckbedingungen, eine für gestrichenes und eine für ungestrichenes Papier.
Die Norm gibt neue Zielwerte für die Volltonfarborte und Tonwertzunahmen und umfasst auch den Druck mit nicht periodischem Raster. Die Tonwertzunahmekurven haben den größten Einfluss auf die Farbwiedergabe. Großer Wert wird daher auf die Soll-Tonwertzunahmekurven gelegt. Die D50-Lichtquelle muss eine Lichtstärke von 2000 Lux aufweisen. Die Normlichtlösungen müssen besser an D50 angepasst werden. Angaben zur Graureproduktion und zur Graubalance und andere Unterschiede in der Papierfärbung wurden ebenfalls in der Norm berücksichtigt.