UV-Druck zum Härten der bunten Farben

Drucktechniken mit UV-Härtung: vielseitig und zeitsparend

Drucktechniken mit UV-Härtung umfassen verschiedene Verfahren. Sie haben gemeinsam, dass Druckfarben zum Einsatz kommen, die durch UV-Licht härten und trocknen. Die spezielle Tinte dringt nicht in das Material ein, sondern trocknet auf der Oberfläche. Anwendung findet diese Art der schnellen Trocknung bei unterschiedlichen Verfahren wie dem Offsetdruck, dem Flexodruck oder dem Digitaldruck. Die Geschichte des maschinellen UV-Drucks ist jung und beginnt im 21. Jahrhundert. Die ersten UV-Drucker arbeiteten mit Quecksilberlampen. Diese sind heute noch vorrangig im Einsatz, aber der Fokus verschiebt sich auf LED-Lampen. Die Technologie, ihr Equipment und ihre Einsatzgebiete erweitern sich von Jahr zu Jahr.

Trocknung durch UV-Licht

Beim UV-Druck kommen speziell bearbeitete Farben und Lacke zum Einsatz, die durch ultraviolettes Licht trocknen. Die Technik ist an die UV-Anlage des Druckers geknüpft. Diese besteht aus den UV-Lampen, Reflektoren und Vorschaltgeräte für die Lampen. Die UV-Lampen bestehen aus Quecksilber und Quarz oder Leuchtdioden. LED haben den Vorteil, dass sie energiesparender, schneller einsatzbereit, farbstärker, umweltverträglicher und haltbarer sind als Quecksilberlampen. Allerdings sind sie in der Anschaffung teurer und momentan in der Farbpalette noch nicht so breit aufgestellt.

Jährlich gibt es neue Entwicklungen hinsichtlich der Effizienz der Drucker mit UV-Härtung. Dadurch verbessern sich Ansprüche an den Arbeitsschutz, den Platz für die Druckmaschinen oder Kühlsysteme. Zu den Innovationen gehören beim UV-Druck beispielsweise die Elektronenstrahl-Härtung oder hybride Tinten.

Abhängig vom verwendeten Material behalten die bedruckten Produkte im Außenbereich ohne weitere Behandlung ihre Farbqualität zwei bis drei Jahre.

Bei der Anwendung ist zu beachten, dass einwandfreie Ergebnisse davon abhängen, dass Druckverfahren und Materialien exakt aufeinander abgestimmt sind.

Vorteile und Einsatzgebiete

Die Vorteile des UV-Drucks liegen in der schnellen Trocknung der zu bedruckenden Materialien. Das verringert die Produktionszeit und ermöglicht eine zeitsparende Weiterverarbeitung. Da UV-Tinten nicht auf saugende Materialien angewiesen sind, ist der UV-Druck auf unterschiedlichsten Oberflächen anwendbar. Die Vielfalt an zu bedruckenden Material macht das Verfahren vor allem für die Verpackungsindustrie und im Marketingbereich attraktiv. Ein weiterer Pluspunkt ist die farbliche Präzision.

In der Anschaffung teurer sind UV-Drucker durch ihre Effizienz auch bei geringen Stückzahlen kostensparend. Da die Farbe auf dem Material härtet, ist eine weitere Behandlung wie Laminierungen nicht notwendig. Das verringert die Verarbeitungskosten. Von anderen Druck-Erzeugnissen unterscheiden sich die mit UV-Druck bearbeiteten Produkte durch eine leicht satinierte Oberfläche. Nach Bedarf ist es möglich, durchgeführte Drucke je nach Material, mit Lacken zu verfeinern oder zu fixieren. Das schützt spezielle Produkte vor mechanischen Beanspruchungen.

Da sich die Technik bei verschiedenen Druckverfahren anwenden lässt, sind die Einsatzgebiete entsprechend breit. Sie kommt bei Verpackungen in Form von Blechdruck, Etikettendruck, Digitaldruck oder Flexodruck zum Einsatz. Mit dem UV-Blechdruck lassen sich schnell und energiesparend Dosen, Flaschendeckel und andere in großer Stückzahl produzierte Verpackungen aus Metall bedrucken. Die Bandbreite des UV-Digitaldrucks umfasst diverse Materialien von Papier und Pappe bis hin zu Holz, Glas, Keramik und Kunststoffen. Folien, Papier, PVC und andere Kunststoffe lassen sich beim UV-Offsetdruck ressourcenschonender herstellen.