Plakat- und Posterdruck von Deko bis Werbung

Plakate und Poster finden an vielen Stellen ihren Einsatz, ob zur Wohnungsverschönerung oder um auf seine Firma oder ein geplantes Event hinzuweisen. Sie begegnen uns immer und überall im Alltag. Doch hinter einem solchen Plakat stecken viele Faktoren, über die man sich Gedanken machen sollte. Denn nur wenn das Gesamtpaket stimmt, kann auch der gewünschte Effekt beim Betrachter ausgelöst werden.

Natürlich spielt das Motiv eine entscheidende Rolle, doch es stellt sich auch die Frage, welches Papier für welchen Gebrauch am besten geeignet ist oder welche Formate es gibt, und wo diese Verwendung finden. Danach ist zudem zu klären, auf welche Elemente bei der Gestaltung Wert gelegt werden sollte. Welche Farben sind die beste Wahl? In welcher Auflösung entfaltet mein Meisterwerk oder das eines anderen seine volle Wirkung?

Wie groß kann das Poster oder Plakat werden? – Formate

Die erste Frage, die sich bei einem Poster oder Plakat stellt, ist die nach der Größe. So fällt die Gestaltung wesentlich leichter, wenn bereits bekannt ist, wie groß das spätere Bild werden soll. Die am meisten verbreiteten Größen sind die Standard-DIN-Formate. Das DIN A3-Format misst 297 x 420 mm und ist den meisten, beispielsweise noch aus dem Kunstunterricht, bekannt. Die anderen DIN-Formate haben jeweils die Maße 420 x 594 mm (A2), 594 x 841 mm (A1) und 841 x 1189 (A0). Manche Druckereien bieten zusätzlich Sondergrößen an und auch individuelle Formen sind gegen Aufpreis bei einigen online-Druckereien, aber auf jeden Fall bei der örtlichen Druckerei um die Ecke zu finden.

Bei der Auflösung muss darauf geachtet werden, dass für einen hochwertigen Druck ca. 60 Pixel pro Zentimeter erforderlich sind. Sollte das Bild also schon vorhanden sein und es wird nach der optimalen Größe gesucht, kann die vorhandene Pixelanzahl einfach durch 60 geteilt werden, um die Maximalgröße zu berechnen. So werden beispielsweise bei einer Kamera mit 18 Megapixeln 5184 x 3456 einzelne Pixel aufgezeichnet. Teilt man die Werte nun durch 60, erhält man eine optimale Größe von 86,4 x 57,6 Zentimetern. 60 Pixel oder mehr sind zwar der optimale Wert, doch man erhält noch bis ca. 25 Pixel pro Zentimeter eine annehmbare Druckqualität.

Der Blickfang auf der Straße – Designtipps

Nun zum kreativeren Teil – denn der Betrachter bleibt eher wegen des Inhalts und nicht aufgrund eines besonders hochwertigen Plakats stehen. Da Poster ja der Abdruck eines künstlerischen Werks sind, sollen sich die Gestaltungstipps eher auf Plakate beziehen, weil man mit einem Artikel kein Talent oder eine Designausbildung ersetzen kann. Allerdings ist es möglich, ein Plakat mit einigen Grundkenntnissen und einem Auge für Ästhetik zu gestalten.

Es sollte direkt zu Beginn das gewünschte Format eingestellt werden, weil ansonsten bei der späteren Umstellung alles gequetscht, beziehungsweise zu leer wirken könnte.

Als nächstes sollte das zukünftige Plakat schon einmal grob unterteilt werden. Eine Übersicht, welche Fläche später mit der Headline oder mit gewissen Bildern bedeckt werden sollen, kann sehr hilfreich sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man sich für das gesamte Plakat auf eine Schriftart festlegen sollte. Unterschiedliche Schriftarten sind auf einer so begrenzten Fläche nur sinnvoll, wenn sie optimal aufeinander abgestimmt sind und nicht zu viel „Unruhe“ in das Gesamtbild bringen. Natürlich kann die Schriftgröße oder -art, zum Beispiel mit der Funktion des Fettdrucks, variiert werden, um Akzente zu setzen.

Bei der Farbwahl sollte man sich auf zwei Hauptfarben beschränken, weil das Plakat sonst zu unübersichtlich wirkt und der Konsument, wenn er schnell darüber schaut, den Inhalt nicht erfassen kann. Bei modernen Plakaten hat es sich durchgesetzt, eine Hauptfarbe zu verwenden, welche das Bild dominiert und eine Weitere nur punktuell einzusetzen, um damit den Blick des Betrachters zu lenken.

Alle wichtigen Informationen sollten unbedingt etwas Abstand zu dem jeweiligen Rand haben, da einerseits die Schnittstelle um einige Millimeter variieren kann und ein optischer Rand auch gut aussieht. Als abschließender Tipp kann man außerdem empfehlen, einen Probedruck am heimischen Computer durchzuführen. Sofern die kleine Version aus der Nähe gut aussieht, wird das in der Regel auch die Große mit etwas Abstand tun.

Gute Message – Gutes Material – Papierarten

Nachdem nun das Format und der Inhalt des Plakates, beziehungsweise des Posters, klar sind, muss man sich nur noch für das richtige Papier entscheiden. Ein Papier, welches häufig eingesetzt wird, ist das Bilddruckpapier, auch als Fotopapier bezeichnet. Dieses Papier ist besonders für Poster geeignet, da die Druckfarbe nicht gut aufgesaugt wird, wodurch die Konturen und Übergänge (Halbtöne) besonders scharf sind. In der Regel wird dieses Papier in zwei Formen angeboten: einerseits in der glänzenden Variante, welche beispielsweise auch für Flyer in der Tageszeitung verwendet wird, andererseits in der matten Version. Das Bilddruckpapier ist allerdings eher im Indoor-Bereich zu verwenden, weil es ohne zusätzliche Beschichtung nicht sehr wetterbeständig ist.

Besonders gut geeignet für die Außenplakatierung, ist das Affichenpapier. Dieses Papier findet man auch unter dem Namen Blaurückenpapier, was daherkommt, dass die Rückseite des Plakats farbig und meistens blau ist, um ein Durchschimmern der darunterliegenden Schicht zu verhindern. Die andere Seite, also die Vorderseite, ist matt gestrichen. Da das Papier für die Außenwerbung gedacht ist, besitzt es eine besonders gute Wetterfestigkeit und UV-Beständigkeit.

Ebenfalls für die Außenwerbung geeignet, ist das Latexpapier. Das Papier wird mehrfach in ein Latex Bad getaucht, wodurch es besonders wasserabweisend ist.

Zudem soll noch das Verfahren der UV-Lackierung erwähnt werden, mit welchem wetterfestes Material auch vor dem Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.

Und was fehlt noch?

Zusätzlich zu den hier vorgestellten, beliebtesten Papierformaten im Plakat- und Posterdruck, werden in einigen Sortimenten besondere Papierformen angeboten, beziehungsweise das Papier noch einer besonderen Behandlung unterzogen, wodurch es andere Eigenschaften erhält. Deshalb lohnt es sich, sich auf der Website der Wahl oder in der Druckerei vor Ort über das genaue Angebot zu informieren.