Buchdruck im Softcover

Der erste Eindruck, den man vor dem Buchregal bei der Auswahl eines Buches bekommt, ist der Umschlag. Dieser kann natürlich individuell bedruckt werden. Aber die Farbe, der Klappentext und die Gestaltung wirken nicht für sich allein. Auch die Verarbeitung und Haptik (wahrgenommene Struktur u. a. durch Fühlen) des Umschlags sind entscheidend.
Hat das Buch einen Umschlag aus flexiblem, dünnen Karton oder Kunststoff, dann nennt man diesen Softcover. Einen Softcover-Umschlag verwendet man zum Beispiel für Fachbücher, Romane oder wissenschaftliche Werke. Denn das Buch liegt dann gut in der Hand und ist im Gegensatz zum Beispiel zum Hardcover meist etwas günstiger. Was sich sowohl bei kleinen, als auch bei größeren Auflagen bemerkbar macht.

Früher wurde die Technik oft eingesetzt, um Taschenbücher in großen Auflagen zu produzieren. Diese Art der Bücher wird heute noch so produziert. Allerdings hat sich das Einsatzgebiet der Softcover durch die verschiedenen Veredlungsmöglichkeiten und technischen Fortschritte durchaus vergrößert.

Cellophanierung

 

Die Möglichkeiten ein Softcover zu veredeln, sind breit gefächert. Durch die Tatsache, dass beim Softcover oft Papier mit einem Gewicht um die 300 g/qm verwendet wird, ist mit dem Umschlag quasi alles möglich, was auch mit einem einzelnen 300 g/qm Papierbogen möglich ist. Stanzen, Prägen und Lasern sind nur einige wenige Variationen.

Sehr üblich und weit verbreitet ist die Cellophanierung. Sie macht das gesamte Buch noch einmal widerstandsfähiger, zum Beispiel gegen Fingerabdrücke und Feuchtigkeit. Durch die hauchdünne Folie, die auf das Papier aufgebracht wird, erhält das Buch auch eine ganz besondere „Griffigkeit“. Zusätzlich ist sie ein weiterer Scheuerschutz für den gesamten Buchblock und veredelt das komplette Aussehen des Buches.

Eine Cellophanierung ist in matt oder glänzend möglich. Beides kann bewusst als Gestaltungsmittel verwendet werden und den Charakter eines Umschlages stark in die eine oder andere Richtung verändern. Wenn bestimmte Farbstiche gewünscht sind, können diese nicht nur im Druck und bei der Auswahl des Papiers umgesetzt werden, sondern auch in der Cellophanierung.

Klebebindung

Neben der Spiralbindung und dem Hardcover, welches sich auch in Verbindung mit einer Klebebindung umsetzen lässt, ist die Klebebindung allein eine der gebräuchlichsten Bindeweisen. Nicht zuletzt, weil sie vom Preis-Leistungsverhältnis für gewisse Auflagen nahezu unumgänglich ist. Die Klebebindung ist die üblicherweise verwendete Bindung bei einem Softcover. Mit Hilfe einer Klebebindung können sowohl einzelne Seiten als auch gefalzte Lagen zu einem Buch verklebt werden. Wobei Letztere wohl im Vergleich eine etwas hochwertigere Verarbeitung ist, denn die einzelnen zu Lagen gefalzten Druckbögen werden hier oft noch bei einem Zusatzschritt vernäht (zusammengeheftet). Als Klebstoff können sowohl Hotmelt-Kleber, als auch PUR-Klebstoffe genutzt werden. Beide Klebstoffe werden erhitzt und erhärten nach dem Auftragen beim Abkühlen.

Eine Klebebindung wirkt sehr professionell und hochwertig. Nicht zuletzt deshalb, weil sie nahezu jeder aus dem Buchhandel kennt. Ab einer Rückenstärke von circa 4 mm kann man über eine Klebebindung nachdenken. Das lässt sich leider nicht in einer Seitenzahl ausdrücken, da die Gesamtdicke auch von der Dicke (dem Gewicht) des Papiers abhängig ist.

Die Technik, die einzelnen Seiten direkt mit dem Buchrücken zu verkleben, ist schnell und vergleichsweise günstig. Dabei stehen dem Auftraggeber viele Möglichkeiten der Veredelung zur Verfügung. Im besten Fall wird der Buchblock vor dem Kleben noch gerillt. Dann lässt sich das komplette Buch besser aufschlagen.

Gestaltungsmöglichkeiten bei einem Softcover:

  • Prägen, Folieren, Stanzen, Lasern, …
  • Papierauswahl (Farbe, Dicke, Struktur)
  • Bindeweise: zusätzlich geklebt und vernäht, Bögen einzeln oder zu Lagen gefalzt

Wann macht ein Softcover überhaupt Sinn?

Ein Softcover kann sich mit den richtigen Maschinen, dem passenden Format und gar keinen oder nur wenigen Veredlungsschritten überraschenderweise schon ab einer Auflage von einem einzigen Buch oder einer Broschüre lohnen. Die Anforderungen an ein Softcover sind nahezu die gleichen, wie an eine Klebebindung, denn beide werden meist in Verbindung eingesetzt.

Ein weicher Umschlag aus Karton macht besonders dann Sinn, wenn die Bücher oft verwendet werden und/oder kostengünstiger als mit einem Hardcover produziert werden sollen. Ein Hardcover wirkt im ersten Moment vielleicht hochwertiger, ist aber im Alltag auch um einiges unpraktischer. Gerade bei Katalogen oder Büchern, die auch mal ohne feste Unterlage genutzt bzw. gelesen werden, ist ein Hardcover schwerer zu händeln.

Zeitungsdruck

Zeitungen sind nach wie vor ein aktuelles Medium. Sie sind kurzlebig. Das Papier ist oft recycelt. Bei einer Zeitung muss nicht zwingend auf Perfektion im Druck geachtet werden. Sie müssen allerdings, mehr denn je, schnell, flexibel und unter hohem Kostendruck produziert werden. Das sind hohe Anforderungen an den Zeitungsdruck, sowohl was die Technik als auch was das Personal betrifft.

 

Der Buchdruck als Vorgänger

Bevor überhaupt Zeitungen gedruckt wurden, verwendete man Gutenbergs Grundidee zur Vervielfältigung von Schrift erst einmal für einzelne Seiten und langlebige Bücher. Die Technik war aufwändig und es war zur Zeit des Erfinders um 1450 nicht daran zu denken, monatlich, wöchentlich oder gar täglich etwas zu veröffentlichen. Dafür war der Druck zu teuer und zu langsam.

In den Anfängen der Drucktechnik wurden Bögen mit Hilfe beweglicher Holz-, später Blei-Lettern direkt bedruckt. Für jede Seite wurden die einzelnen Buchstabenformen oder manchmal auch vorgefertigte Wörter in Kästen zu einer Seite zusammengesetzt und dann von dieser Druckform aus vervielfältigt. Das war sehr arbeits- und zeitaufwendig. War eine Seite oft genug gedruckt, wurden die Formen der einzelnen Buchstaben wieder auseinandergenommen und zur nächsten Seite zusammengesetzt. Auch wenn einige Schritte durch Maschinen erledigt wurden, fehlte die entscheidende Technik, um Zeitungen wirklich effizient zu drucken.

Stereotypie – der Sprung vom Bogen zum Rollen-Offset

Natürlich war zur Umsetzung des heutigen Zeitungsdrucks im Rollen-Offset mehr als eine Entwicklung notwendig. Da geht es um Papierpreise und Verarbeitungsschritte, um Kosten und Effizienz. Ein Schritt allerdings war bahnbrechend: die Stereotypie.

Buch-Druckformen waren wenig flexibel und schwer noch dazu. Ob von Anfang an mit Stereotypie gearbeitet wurde, ist nicht genau überliefert. In jedem Fall wird so die Erstellung einer Druckform (zum Beispiel) aus Gusseisen für jede Seite bezeichnet. Dieser Zwischenschritt – mit Erstellung einer Gussform aus den ursprünglich zusammengesetzten Lettern und der Herstellung der Druckform – ist natürlich ein zusätzlicher Arbeitsaufwand. Trotzdem lohnt es sich. Denn es gibt einen entscheidenden Vorteil. Unter anderem ist die hergestellte Druckform archivierbar (Die Lettern wurden mit oder ohne Stereotypie nach dem Druck wieder genutzt und für neue Druckseiten gebraucht. Das bedeutet, dass ohne Stereotypie die Druckform für bereits gedruckte Seiten für Nachdrucke oder Korrekturen verloren ist.).

Rollenoffset

Eine zylindrische Druckform war mit Gutenbergs Technik nicht wirklich möglich. Die direkten Weiterentwicklungsformen finden sich eher im Bogen-Offset. Um schnell und direkt von der Rolle zu drucken, mussten andere Techniken her.
Durch Übertragungs-Druckformen entsteht eine indirekte Druckform. Die ursprüngliche Form kommt mit dem Bedruckstoff nicht mehr in Berührung. So ist eine flexible Druckform möglich und das Bedrucken von kompletten Papierrollen. Der erste Schritt zum Rollenoffset ist somit mit der Stereotypie getan.

Mit Hilfe chemischer und technischer Fortschritte sind mittlerweile Druckformen für den Offsetdruck, der ein indirektes Flachdruckverfahren ist, möglich. Offsetfarben sind auf einer Fettbasis hergestellt. Die flachen Platten haben sowohl fettfreundliche als auch wasserfreundliche bzw. fettabweisende Stellen in verschiedenen Abstufungen. Die druckenden Stellen nehmen die Farbe an, sind also die fettfreundlichen Teile, und übertragen die Farbe dann aufs Papier. Früher wurden diese Druckplatten noch mit Hilfe von Filmen (Computer to Film – CtF) hergestellt, heute werden die beschichteten Aluminiumplatten meist direkt belichtet (Computer to Plate – CtP).

Mit gutem Farbkonzept im Rollenoffset zu Farbe und Qualität

Dank dem CMY-Farbsystem (Cyan, Magenta, Yellow) sind mit nur drei Farben im Zeitungsdruck viele Mischverhältnisse möglich und dank unterschiedlich großen Rasterpunkten viele Farbabstufungen in hell und dunkel. Auch mit allen drei Farben in größter Rasterpunktgröße ist kein wirkliches Schwarz auf Zeitungspapier möglich – der Farbauftrag wäre einfach zu hoch und so würde die Farbe durchschlagen, sich das Papier wellen oder ähnliches. Um dieses Problem zu beheben, nimmt man noch eine vierte Farbe für die Tiefe dazu (K-Key – als Schlüssel für den perfekten Druck).

Die Drucktechnik auf Wasser/Fettbasis hat einen entscheidenden Nachteil: die Trocknungszeiten. Zeitungspapier musste lange Zeit teilweise aufwändig durch große Hallen umgeleitet werden, damit es vor dem Schneiden und Legen trocken war. Dieses Problem ist mittlerweile durch eine Verbesserung der Farbe und technische Raffinessen an den Maschinen, um die Trocknung zu beschleunigen, nahezu beseitigt.

Eigenschaften des Zeitungsdrucks zusammengefasst:

  • schnell
  • geeignet für hohe Auflagen
  • Qualität mittlerweile auch schon sehr gut (bis 120er Raster)
  • meist vierfarbig (CMYK – Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz)

Klappkarten und Karten zu jedem Anlass drucken

Formate von Einladungs-, Geburtstags- oder Hochzeitskarten

Neben den üblichen Kartenformaten in der üblichen Größe DIN A6 sind natürlich auch die vielfältigsten Gestaltungsvarianten in anderen Größen und auf Wunsch denkbar. Einzigartig in Format, Farbe und Design wird jeder Kartengestaltung eine persönliche Note gegeben. Auch DIN A5 oder DIN A4 Drucke werden in besonderen Fällen angefertigt. Meistens kann der Auftraggeber seine Wunschvorstellung online auswählen oder selbst gestaltet hochladen und den Druck dann in Auftrag geben.

Einfache Karten/ Klappkarten:

Einfache Karten oder Klappkarten für Einladungen, Geburtstage, Hochzeiten oder sonstige Anlässe gibt es natürlich überall in vielen Varianten. Hier geht es aber auch um das Besondere, um das Persönliche, da mit einer Eigenerstellung solcher Karten viel Fleiß im Detail steckt, weil sie individuell sind. Ob Einladungskarten, Geburtstagskarten etc. gewünscht sind – sie sollen vom Anlass festlich, aber auch gleichzeitig persönlich ansprechen. Eine Klappkarte ist die preislich höhere Variante gegenüber dem Postkartenformat, entspricht aber eher dem Anlass. Faltkarten sind auch als glatt weißes Universalpapier mit 220 g/ qm mit Knickhilfe für leichtes Falten in DIN lang, DIN A6 oder DIN A5 erhältlich.

Papier- und Farbauswahl

Bei Einladungen, Geburtstagen oder Hochzeiten, also bei den verschiedensten Anlässen, können auch verschiedene Papiersorten zum Einsatz kommen, der entsprechenden Festlichkeit entsprechend. Das kann zum Beispiel sein:

  1. mattes Feinstpapier in Weiß mit samt matter Optik, hoher Steifigkeit und geringer Anfälligkeit gegen Kratzer, Gewicht ca. 300 g/ qm
  2. mattes Feinstpapier in Creme mit den gleichen Eigenschaften wie in Weiß als Alternative, Gewicht ca. 300 g/ qm
  3. strukturiertes Papier in Weiß mit leicht gestreiftem Design als schlichte Karte oder mit Farbflächen
  4. strukturiertes Papier in Creme mit welliger Struktur als schlichte Karte
  5. glänzendes Papier in Perlmutt als Effektpapier für den besonderen Anlass
  6. seidenmattes Fotopapier in Weiß

Selbstverständlich gibt es die passenden Briefumschläge gleich mit dazu oder diese können gesondert auch mit besonderem Aufdruck bestellt werden.

Problematik von Falzen, Rillen und Nuten

Falzen ist ein anderer Ausdruck für Falten. Gefalzt werden besonders zweiseitige Flyer und Karten. Sie werden in hoher Auflage hergestellt. Bei einem starken Papier ab 170 g/ qm können Knicke oder scharfe Brüche aufbrechen. Deshalb wird sie vorsorglich vor dem Falzen vorsichtig gerillt. Um das Material knicken zu können, wird ein Stück Karton herausgeschnitten. Diesen Vorgang nennt man Nuten. Er wird nur bei sehr starken Kartonagen eingesetzt.

Im Offsetdruck wird vorwiegend mit rotierenden Rillwerkzeugen gearbeitet. Größere Auflagen werden schnell und wirtschaftlich abgearbeitet. Bei Rillwerkzeugen besteht die Gefahr, dass sie aufgrund ihrer kantigen Eigenschaft die Oberfläche beschädigen können.

Beim Digitaldruckverfahren werden verschiedene Rillwerkzeuge eingesetzt, die seitlich etwas abgerundet sind, und somit die Fläche schonend bearbeiten können. Hier ist die Stundenleistung geringer, aber die Qualität wesentlich höher.

Ein schonendes Rillen ist besonders beim Druck von Klappkarten wichtig. Auf Wunsch kann über die Klappkarte ein Folienbezug aufgesetzt werden. Einladungskarten als Klappkarten werden meist aus 400 g/ qm starkem Material hergestellt.

Falzzahl:

Während Einladungskarten oder Karten zu besonderen Anlässen meistens einmal gefaltet sind, ist bei Flyern als Prospekte eine Ausführung 4-seitig, 6-seitig, 8-seitig oder mit mehr Seiten, in unterschiedlichen Formaten oder Grammaturen, in Hochformat oder Querformat üblich. Daher muss einer Bestellung beigefügt werden, welche Falzzahl man wünscht. Ab einem Papiergewicht von 200 g/ qm werden die Flyer nicht nur gefalzt, sondern auch gerillt.

Briefpapier im Druck

Papierauswahl, Formate, Briefbogen

Briefpapier gehört zur Kategorie Postpapier und ist satiniert, geleimt und größtenteils holzfrei. Diese Papiersorte hat ein Flächengewicht zwischen 70 und 120 g/ qm und muss sich gut mit Tinte beschreiben lassen. Als ganz normales Briefpapier existiert es in Weiß und in vielen anderen Farben, bedruckt mit Ornamenten oder auf Wunschbestellung nach eigenen Vorgaben für bestimmte Anlässe. Das Briefpapier ist allgemein im DIN A4 Format gehalten, besonders dann, wenn es sich um einen geschäftlichen Brief handelt. Für den persönlichen Gebrauch sind auch andere, kleinere Formate oder andere Abmessungen möglich.

Der geschäftliche Briefbogen besitzt eine vorgeschriebene standardmäßige Einteilung. Zu einem abgestimmten Unternehmensauftritt gehört eine einheitliche Briefgestaltung. Briefpapier stellt daher bereits eine Art Unternehmensrepräsentation bei Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Behörden dar. Der erste Eindruck, den der Briefbogen vermittelt, kann bereits entscheidend für den Erfolg sein. Es sollte daher fast ausschließlich hochwertiges Offsetpapier von 80, 90, 100 und 120 g/ qm verwendet werden. Standard-Briefpapier ist das 80 g/ qm Papier in DIN A4-Format für den einseitigen Druck. Für den zweiseitigen Druck ist es eher ungeeignet, da die Rückseite durchscheinen kann. Briefpapier höherer Grammatur liegt schwerer in der Hand, ist exklusiver und knickt nicht so leicht.

Das geschäftliche Briefpapier DIN A4 ist nach der Norm DIN 5008 vorgeschrieben. Das Papier ist eingeteilt in Rücksendeeingabezone, Zusatz und Vermerkzone, Anschriftenzone und den Informationsblock sowie eingezeichnete Falt- und Lochmarken. Der untere Seitenbereich ist für Geschäftsangaben vorgesehen. Es können je nach Angebot eines Druckunternehmens bis zu 6 Perforationslinien ausgewählt werden. Auch eine Sonderfarbenauswahl ist möglich. Ein solches Briefpapier kann problemlos beschrieben, bestempelt und auf Injekt- oder Laserdruckern bedruckt werden. Seit 2011 existiert eine überarbeitete Norm für Briefpapier.

Die Schreib- und Gestaltungsregeln nach DIN 5008 der Textverarbeitung und des Geschäftsbriefes nach DIN 676 wurden zu einer Leitlinie zusammengefasst. Das Unternehmen, das Geschäftsbriefseiten per Auftrag vordrucken lässt, muss sich an diese Gestaltung halten und dem Druckbetrieb die notwendigen betrieblichen Informationen sowie seine Papieranforderungen übermitteln.

Laut DIN-Norm werden die Form A (hochgestelltes Anschriftenfeld) und die Form B (tiefgestelltes Anschriftenfeld) unterschieden. Die meisten Vordruck-Vorlagen entsprechen der Form B. Der 45 mm lange Briefkopf ist für Logo- und Firmenbezeichnung vorgesehen. Das Logo wird größtenteils oben rechts platziert, ist aber auch links oder mittig akzeptabel. Oben links sollten 5 mm, die für eine 6 bis 8 Pt Schriftgröße ausreichen, für die Rücksendeadresse freigehalten werden. Das 40 mm hohe Anschriftenfeld wird in Zusatz- und Vermerkzone mit 12,7 mm und Anschriftenzone mit 23,7 mm eingeteilt. Hier können auch zusätzlich Angaben wie Eilzustellung, Warensendung, Luftpost, „Nicht nachsenden“ oder Einschreiben platziert werden. Der neu gestaltete Informationsblock rechts beinhaltet Informationen wie Zeichenangaben, Namen, Telefon, Telefax, Email, Bestell- oder Kundennummern etc. oder Datum. Ganz unten auf die Briefseite gehören Firmenanschrift, Kontaktdaten und Kontoverbindungen. Bei Kapitalgesellschaften sind Rechtsform, Sitz der Gesellschaft, Handelsregisternummer, Registergericht und/ oder auch Namen von Aufsichtsratsvorsitzenden, Vorstandsvorsitzenden oder Geschäftsführern unterzubringen. In der nachfolgenden Tabelle wird noch mal ein kurzer zusammengefasster Überblick gewährt:

Bezeichnung des Brieffeldes Inhalt
Briefkopf Logo, Slogan
Rücksendeangabe Absenderanschrift fortlaufend und mit Komma getrennt
Anschriftenfeld Empfängeranschrift
Informationsblock Zeichen, Name, Abteilung, Kontaktdaten, Datum
Text/ Anschreiben Betreffzeile, Anrede, Text, Abschiedsformel, Anlagenvermerk falls notwendig
Geschäftsangaben Firmenanschrift, Kontaktdaten, Kontoverbindung, Rechtsform, Sitz der Gesellschaft, Registergericht, Handelsregisternummer

Hinzuzufügen ist, dass sämtliche Kontoangaben nach dem neuen Standard in IBAN und Swift/ BIC anzugeben sind. Falzmarken sind für das spätere zweifache Falten für den Geschäftsbriefumschlag vorgesehen. Auch die korrekte Ziffernaufteilung hat sich geändert.

Telefon- und Faxnummern:
Landesvorwahlen sind mit einer Doppelnull oder einem Pluszeichen zu versehen. Bei einer Auslandsvorwahl entfällt die Null der Ortsvorwahl. Durchwahlen werden mit einem Mittelstrich ohne Leerzeichen angefügt.

Postleitzahlen:
Sind zumindest für Deutschland fünfstellig und ohne Leerzeichen gesetzt.

Postfachnummern:
Diese werden von rechts zählend in Zweiergruppen mit einem Leerzeichen abgetrennt.

Bankverbindungen:
Die Bankleitzahl wird von links zählend in Dreiergruppen aufgeteilt. Die Kontonummer als IBAN-Nummer wird von links beginnend in Vierergruppen eingeteilt, wobei die erste Gruppe das Länderkürzel enthält.

Individuelle Prägungen zur Veredelung

Prägungen oder Papierveredelung ist eine Veränderung einer porigen Papieroberfläche durch Beschichtung. Dadurch entsteht entweder ein bestimmter Glanz, eine Struktur oder Effekte, die eine unbehandelte Fläche nicht besitzt. Diese Druckveredelungen verbessern die Eigenschaften durch den Schutz vor Abnutzung und durch eine optische Aufwertung für den Verkaufserfolg. Die Einsatzarten von Papierveredelungen sind vielseitig:

  • Hochglanzmagazine
  • Broschüren
  • Verpackungen
  • Glückwunschkarten
  • Kataloge
  • Stadtpläne u. a.

Verschiedene Techniken finden bei Prägungen Anwendung. Man unterscheidet die Lackierung, die Folienkaschierung, den Prägefoliendruck, die Blindprägung, den Kaltfolientransfer und die Laminierung. Eine Papierveredelung durch Lackierung ist ein Auftragen von glänzenden oder matten Lacken, wie Gitterlacken, Thermofarben, Leuchtfarben, Duftlacken, UV-Lacken u. a. auf das Papier. In der Folienkaschierung werden mehrere Lagen an Papier und Folie in Verbindung gebracht. Beim Prägefoliendruck wird die Prägefolie mittels Prägedruckform auf den Bedruckstoff oder das Papier gepresst. Weitere Verfahren hierzu sind das Microembossing, die Strukturprägung, die Reliefprägung oder Effekte mit Gold oder Silber.

Die Blindprägung ermöglicht mehrdimensionale Darstellungen mit Licht- und Schattenbildung mittels Verformung durch Prägewerkzeuge. In der Papierveredelung ist die Kaltfolienveredelung relativ neu angesiedelt. Für den Folientransfer wird hier ein spezieller Kleber aufgetragen. Das Farbgut wird dann an den Stellen aufgenommen, an denen der Leim aufgebracht wurde. Dadurch entstehen feinste Strukturen, Schriften, Rasterverläufe oder metallische Farben. Bei der Einsiegelung oder Laminierung wird durch Druck- und Wärmeeinwirkung ein Verbund zwischen Druckbogen und Polyesterfolie erzielt. Die Dicke kann dabei variieren. Solche Papierarten werden durch die Laminierung vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt und erhalten somit auch mehr Stabilität. Diese Technik findet besonders bei Lehrmaterialien, Landkarten, Taschenkalendern bzw. Katalogen ihren Einsatz.

Was ist Büttenpapier?

Als Bütte wurde ein wannenförmiges Gefäß bezeichnet. Büttenpapier ist historisch ein mit Sieb aus der Bütte geschöpftes Papier. Es können dabei verschiedene Gestaltungen entstehen.

  • Büttenpapier mit Büttenrand und Siebstruktur
  • Büttenpapier mit sichtbarer Rippung
  • Büttenpapier mit Wasserzeichen und Rippung
  • flächig bedrucktes Büttenpapier mit Rippung

Büttenpapier wird aus einem Faserbrei aus Zellstoff und Hadern mithilfe eines Schöpfsiebes geschöpft. Die Rippung entsteht dabei durch die minimalen Unterschiede der Papierdicke. Wenn man auf das Schöpfsieb geformte Drahtstücke einarbeitet, erhält man dadurch Büttenpapier mit Wasserzeichen. Der ungleichmäßige Büttenrand entsteht dadurch, dass das Büttenpapier hinterher nicht in Form geschnitten wurde. Heutzutage wird Büttenpapier fast nur noch industriell hergestellt. Von Hand geschöpfte Büttenpapiere werden nur noch im geringen Umfang in einzelnen Manufakturen hergestellt.

Büttenpapier wird als Besonderheit hergestellt, als aufwendige Briefbögen in geringer Auflage, bei künstlerischen Drucken oder in der Papier- bzw. Buchrestaurierung. Die nach DIN 6730 imitierten Büttenpapiere werden im Gegensatz zu echten Büttenpapieren mit Rippung, Wasserzeichen und/ oder ungleichmäßigem Rand durch Prägung und Stanzung geformt. Sie sind unechte Büttenpapiere. Die darauf imitierten Wasserzeichen sind nicht fest und quellen bei Einwirkung von Wasserdampf wieder auf. Man kann Büttenpapier auch selbst herstellen. Das Papier lässt sich mit Tee, Kastanien, Kaffee, verschiedenen Pflanzenextrakten und Farben einfärben. Folgende Mittel verfärben Papier:

  • Beige/ Gelb: Tagetesblüten
  • Blau/ Grau: Blauholzextrakt
  • Braun: Kaffeebohnen
  • Dunkelbraun: Walnussschalen
  • Dunkelolivgrün: Frauenmantel
  • Gelb: Kamillenblüten
  • Grün: Brennnesselblätter
  • Hell-Olivgrün: Schafgarbe u. a.

Bei der Selbstherstellung von Büttenpapier findet man im Internet eine Anleitung, ebenso zum Färben oder Bleichen und zum Herstellen von Büttenpapier mit Wasserzeichen.

Laserperforation, Lasergravur, Laserschnitt

Laserperforationen werden auf Briefpapieren, Informationen und Mappen, Einladungen und zur Fälschungssicherheit von Dokumenten eingesetzt. Mit der Perforation erzielt man Trennlinien wie bei Antwortkarten, Aufreißlaschen, Schnittbögen oder Briefmarken. Man kann mittels Laser drei Formen der Papierveredelung ausführen:

a.die Lasergravur

Sie erschafft Reliefs ähnlich den Prägungen. Hierbei wird die obere Schicht abgetragen oder es werden gezielt Vertiefungen in das Papier gebracht. Eine Lasergravur veredelt dicke Papiere, wobei das Flächengewicht 200 g/ qm nicht unterschreiten sollte.

b.den Laserschnitt

Der Laserschnitt zerschneidet Papier und Karton. Dabei können filigrane Silhouetten, freistehende Schrift oder Einschnitte und Konturen entstehen. Hierfür eignen sich Papiere und Kartone mit einer Grammatur von 60 bis 700 g/ qm.

c.die Laserperforation

Laserperforation kann Abrisskanten schaffen, Falzen ohne Rillen ermöglichen oder eine stoffähnliche Struktur ins Papier bringen. Es können mittels Perforation sogar Bilder entstehen. Die Materialien für eine Laserperforation können im Flächengewicht zwischen 90 und 200 g/ qm liegen. Verarbeitung finden bedruckte und unbedruckte, einfarbige und farbige Papiere. Papiere, die bereits eine Zellophanierung oder Folienkaschierung erhalten haben, können nicht mehr laserperforiert werden, da sie sich verformen und verbrennen. Die Laserveredelung ist inzwischen die höchste Form der Papierveredelung.

Eintrittskarten drucken

Formate in riesiger Auswahl

Folgende Formate von Eintrittskarten u. a. können je nach Druckfirma unterschiedlich gedruckt werden:

DIN-Formate Breite Höhe
DIN A7 7,4 cm 10,5 cm
DIN A6 10,5 cm 14,8 cm
DIN A5 14,8 cm 21,0 cm
DIN A4 21,0 cm 29,7 cm
DIN lang 10,5 cm 21,0 cm
Quadratische Formate
A6 Quadrat 10,5 cm 10,5 cm
A5 Quadrat 14,8 cm 14,8 cm
A4 Quadrat 21,0 cm 21,0 cm
CD Format 12,0 cm 12,0 cm
Sonderformate
A6 Halb 5,0 cm 14,8 cm
A5 Halb 7,2 cm 21,0 cm
A4 Halb 10,3 cm 29,7 cm
1/3 A4 9,9 cm 21,0 cm
Maxi Format 12,5 cm 23,5 cm
DVD Cover 27,3 cm 18,4 cm
8,5 x 5,5 cm 8,5 cm 5,5 cm
9,0 x 5,0 cm 9,0 cm 5,0 cm

Andere Firmen stellen Eintrittskarten in anderen Formaten her. Es werden unterschiedliche Formate angeboten wie DIN A8, A7, A6, A5 usw., wie bei beidseitigem Druck als weiteres Beispiel beschrieben wird.

Ein- oder beidseitiger Druck?

Es besteht die Möglichkeit, die Eintrittskarten nicht nur einseitig zu bedrucken, sondern zweiseitig. Auf der Rückseite können Werbung platziert oder Sponsoren genannt werden. Die Papierauswahl kann durchaus auch Recyclingpapier sein oder sie werden auf hochwertigem 300 g/ qm Bilderdruckpapier gedruckt.
Die Eintrittskarten werden folienkaschiert, matt, glänzend und auch beschreibbar gedruckt. Mit Nummerierung und mit Perforierung sind sie ohne Perforation, ohne Nummer, 1x perforiert, 1x nummeriert, oder 1x nummeriert und 1x perforiert bzw. 2x nummeriert und 1x perforiert oder nach eigenen Wunschangaben erhältlich.

Eintrittskarten ohne Perforation, ohne Nummer, 4/4-farbig CMYK, ein- oder zweiseitig gibt es in folgenden Ausführungen:

  • DIN A8, 52 x 74 mm
  • DIN A8 quer, 74 x 52 mm
  • DIN A7, 74 x 105 mm
  • DIN A7 quer, 105 x 74 mm
  • DIN A6, 105 x 148 mm
  • DIN A6 quer, 148 x 105 mm
  • DIN lang, 99 x 210 mm
  • DIN lang quer, 210 x 99 mm
  • DIN A5, 148 x 210 mm
  • DIN A5 quer, 210 x 148 mm
  • Eigenes Format, 5,2 x 5,2 cm

Alle anderen oben genannten Möglichkeiten haben dieselben Formate.

Beschichtungen und Sonderfarben

Ein beidseitiger Dispersionslack als vollflächiger, matter Lack sorgt für ausreichenden Schutz der Eintrittskarten. Hochwertige zweiseitige Eintrittskarten erhalten eine beidseitig partielle UV-Beschichtung auf 350 g/ qm hochwertigem, seidenmatten Papier oder auf exklusiven 135 g/ qm Praximatt Volumenpapier. Neben der Basisversion können diese Karten auch mit Perforation und/ oder Nummerierung gedruckt werden in den Formaten:

  • Eintrittskarte lang, 98 x 210 mm, 4/4-farbig
  • Eintrittskarte DIN A7, 72 x 105 mm, 4/4-farbig
  • Eintrittskarte DIN A6, 105 x 148 mm, 4/4-farbig
  • Eintrittskarte 85 x 55 mm, 4/4-farbig
  • Eintrittskarte 148 x 74 mm, 4/4-farbig

Eine Glitzer-Lack-Lackierung steht in der gleichen Formatierung wie die UV-Lackierung ebenfalls in den Optionen mit Perforierung und/ oder Nummerierung zur Auswahl.

Eintrittskarten in Sonderfarben werden in den bereits bei Beschichtung genannten Formationen zur Verfügung gestellt. HKS- und Pantone-Farben sind Schmuckfarben, bei denen zu den Primärfarben Cyan, Magenta, Yellow oder Black noch eine fünfte Farbe beigemischt wird. Gold- und Silberfarben sind reine Pantone-Farben, die man online auswählen kann. Auch beim Sonderfarben-Druck stehen die Basisoptionen in Gold oder Silber und andere Optionen wie Perforation und/ oder Nummerierung in den gleichen Formationen, wie bei der Beschichtung genannt, zur Verfügung.

Sicherheitspapier und Schwarzlicht-Farbe

Der Sicherheitsfaden besteht größtenteils aus einer bedruckten oder metallisierten Polyesterfolie. Diese bedruckte Folie wird als Schmalstreifen in die Papierherstellung eingeschlossen. Für Eintrittskarten aus Sicherheitspapier, die im individuellen Design gestaltet werden und fälschungssicher sein sollen, können oben benannte Formate bestellt werden. Je nachdem, wie die Karte gearbeitet ist, wird beim Abreißen eine vorher unsichtbar rote Papierschicht sichtbar. Die Schwarzlichtstrahlung regt fluoreszierende Stoffe zum Leuchten an. Durch das Aufbringen dieser fluoreszierenden Farben auf das Papier können Sicherheitsmerkmale auf Dokumenten, Ausweispapieren, Fahrscheinen oder Eintrittskarten durch Anstrahlen mit Schwarzlicht auf Echtheit überprüft werden. Schwarzlicht-Farben gibt es in fast allen Farben zu kaufen. Man kann den Effekt der fluoreszierenden Farbe mit einer Grundierung in Weiß empfehlen, da dadurch der Effekt noch erhöht wird. Das gleiche Format, wie oben genannt, gilt für Eintrittskarten mit einer Sicherheitsfarbe, die nur unter Schwarzlicht sichtbar ist.

Eigenschaften einer guten Druckfirma, worauf man achten sollte

Woran erkennt ein Unternehmen eine gute Druckfirma, die seine Vorlagen, Etiketten oder Eintrittskarten drucken soll?

  • jede gute Druckfirma kann eine Preisliste vorweisen
  • die Anfragen werden höchstens in drei Werktagen beantwortet
  • es existiert ein zentraler Ansprechpartner, der sich um die Belange persönlich kümmert
  • die Druckfirma vergibt ausführliche Referenzen und Druckmuster
  • der Kundenberater unterbreitet konkrete Vorschläge für eine kostengünstige Abwicklung
  • es besteht jederzeit die Möglichkeit, die Firma zu besichtigen
  • es erfolgt über Änderungen im Zeitplan, Zusatzkosten oder Terminveränderungen rechtzeitig eine Information
  • bei Fehlern tritt im AGB das Recht der Nachbesserung ein ohne zusätzliche Kosten für den Auftraggeber

Dabei sollte der Auftraggeber bei seiner Anfrage eindeutig schriftlich formulieren, was er in welcher Größe oder Auflage zu drucken wünscht. Die wichtigsten Elemente einer ordentlichen Druckanfrage sind hier kurz zusammengefasst:

  • Objektbezeichnung
  • Druckauflage
  • Mutationen oder Varianten (Text, Farbe)
  • exakte Formatangaben: Druckformat, Endformat
  • alle Verarbeitungswünsche: Schneide, Falzen, Stanzen, Lochen, Binden, Kleben, Heften, Zusammentragen etc.
  • Anlieferung der Druckdaten: auf CD, DVD, per ftp-Upload, per Film, etc.
  • Anlieferung: Art der Verpackung (Kartons, gebündelt, zellophaniert, genaue Lieferadresse, Lieferdatum

Bei Briefbogendruck für Geschäftsbriefvorlagen gehören weitere Angabe wie Kontaktadressen, Firmensitz, Logo, etc. dazu. Alle Möglichkeiten der Weiterverarbeitung oder Veredelung eines Druckobjektes sollten im Druckauftrag enthalten sein.

Broschüren und Flyer drucken

Verwendung und Einsatzgebiete

Verwendung finden Broschüren und Flyer vorwiegend in Unternehmens- und Imagepräsentationen, Geschäftsberichten, Handbüchern und Seminarunterlagen, Produkt-, Versand- und Reisekatalogen sowie Bildbänden und Chroniken. Oder sie erscheinen in Prospektformen für Angebots- und Produktprospekte, Unternehmensnachrichten, Gebrauchsanweisungen, Fachzeitschriften und Vereinsmagazinen. Bei Unternehmens- und Imagepräsentationen steht der Kunde im Mittelpunkt. In der Imagebroschüre wird die Arbeit des Unternehmens für den Kunden beschrieben und visualisiert. Ziel ist es, den potenziellen Kunden oder Betrachter anzusprechen, nach dem Motto – der Kunde ist König.

Die Form sollte ansprechend lang sein, nicht ausgeladen und damit uninteressant, sondern kurz und bündig. Eine austauschbare Optik, eine falsche Papierwahl oder eine unpassende Bindungsart können für eine Kundenanwerbung mittels Flyer oder Broschüren schädlich sein. Es darf sich dabei nicht allzu sehr in technokratische Details oder Phrasen verloren werden. Solche Einzelheiten werden vom Kunden überlesen oder langweilen ihn nur, weil diese Schilderungen nicht oder zu wenig auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen. In Imagebroschüren von Unternehmen fließen die Unternehmensphilosophie und die Leistung ein, sodass es Kunden, Investoren oder auch potenzielle Mitarbeiter verstehen können. Die wichtigste Grundregel des Journalismus sind die W-Fragen, die bei der Aufstellung einer guten Broschüre oder eines Flyers hilfreich sind.

  1. Wer sind wir?
  2. Woher kommen wir?
  3. Was machen wir?
  4. An wen richten wir uns?
  5. Welchen Nutzen haben wir für unsere Zielgruppe?

Es ist nicht nur wichtig, die Fakten genau unter die Lupe zu nehmen, sondern auch die emotionelle Seite anzusprechen. Kunden kaufen größtenteils Problemlösungen und „gute Gefühle“. Die Unternehmensidentität zu verdeutlichen, gelingt mit der Darstellung der Unternehmenswerte und der emotionalen Einordnung. Das gilt ebenso für Broschüren oder Flyer von Produkt-, Versand- und Reisekatalogen. Reiseunternehmen müssen auf gute und ansprechbare Bilder achten, die das Interesse des Kunden an bestimmten Reisen wecken sollen. Handbücher oder Seminarunterlagen sind in Broschürenform mitunter eine wichtige Lehrmittelergänzung. Geschäftsberichte hingegen fassen den Geschäftsverlauf des vergangenen Geschäftsjahres zusammen und sind besonders zum Jahresabschluss notwendig. Sie bestehen aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht und sind natürlich in der entsprechenden sachlichen und teilweise tabellarischen Form verfasst.

Geschäftsberichte gliedern sich auf in einen Lagebericht und in einen Erläuterungsbericht. Letzterer enthält Angaben zu einzelnen Positionen der Bilanz und der GuV mit zusätzlichen Angaben eines Anlage-, Eigenkapital- und Verbindlichkeitsspiegels. Der Geschäftsbericht ist in Form und Umfang für die Geschäftswelt bestimmt und muss in Druck und Qualität höchsten Anforderungen genügen.

Diese Verschiedenartigkeit der Broschüren oder Flyer verlangt die unterschiedlichsten Papiersorten, die verschiedensten Formate bzw. Ausführungen und die entsprechend dazu passenden Bindungen. Während Broschüren mehrseitig wie ein Buch eingefasst sind, kennzeichnet einen Flyer die Ein- oder Zweiseitigkeit bzw. der Falzdruck für den Zweck einer Wurfsendung im Briefkasten, am Auto oder als Auslage in Geschäften.

Papierauswahl, Format/ Ausführung und Bindungen

Papierauswahl:

Es ist wichtig, für die Broschüre je nach Thema und Zielgruppe das passende Papier auszuwählen. Dabei nimmt das Papiergewicht je nach Verwendungszweck pro qm eine wichtige Rolle ein. Es kommen folgende Papiersorten zum Einsatz:

  • Offsetpapier

Als Offsetpapier bezeichnet man das sehr qualitativ weiße Papier, das besonders im geschäftlichen Bereich zum Beispiel bei Geschäftsberichten zum Einsatz kommt. Es ist ein festes, geleimtes Papier mit guter Dimensionsstabilität. Es kann satiniert und muss rupffest sein und wird daher als normales Druckerpapier angeboten.

  • Naturpapier

Es gilt als Oberbegriff für alle Papiere aus rein natürlichen Fasern ohne jegliche Synthetik und ist ein so genanntes gestrichenes Papier mit einer Oberflächenbehandlung bis zu 5 g/ qm.

  • Recyclingpapier

Es besteht zu 100 % aus Altpapier vor der nachfolgenden Veredelung.

  • Bilderdruckpapier (Fotopapier)

Fotopapier ist voll geleimter Karton mit Stärkestrich und Sperrschichten aus Polyethylen. Zusätzlich ist es mit einer Gelatine-Fotoemulsion beschichtet und für die Erstellung von Abzügen oder Vergrößerungen von Bildern durch Belichtung geeignet.

Format/ Ausführung:

Die Endformate der Broschüre oder des Flyers können in verschiedenen Größen hergestellt werden, wie zum Beispiel DIN A2, DIN A3, DIN A4, DIN A5, DIN A6, DIN A7, DIN lang small, DIN A5 lang, 100 x 100 mm, 105 x 105 mm, 120 x 120 mm, 148 x 148 mm, 210 x 210 mm und 210 x 280 mm u. a. Die Ausführungen sind zum einen ohne Umschlag, mit Umschlag, mit Faltumschlag vorn oder mit Faltumschlag hinten.
Sicher sind noch andere Formate und Ausführungen auf Wunsch möglich, was von den Druckunternehmen jeweils in Angeboten veröffentlicht wird.

Bindungen:

Man unterscheidet bei Broschüren folgende Bindungstypen:

  • Klebebindung
  • Klammerheftung
  • Ringösenheftung
  • Wire-O-Bindung

Bindetechniken – eine große Auswahl

Die meisten kleineren Druckunternehmen verwenden heutzutage das Digitaldruckverfahren. Der Offsetdruck findet als meist verbreitete Drucktechnik im Bücher-, Zeitungs-, Werbe- und Verpackungsdruck Anwendung.

  • Plastikbinderücken

Plastikbinderücken haben den Vorteil, dass sie für den Austausch von Seiten wieder geöffnet werden können. Für den Verbund mit Plastikbinderücken wird ein spezielles Plastikbindegerät verwendet.

  • Spiralbindung

Mit einer Spiralbindung aus Metall werden die zugeschnittenen, gestanzten Druckbögen zusammengeklammert. Dabei legt man den Rückkarton als erstes Blatt der Papierseiten unter und nachdem die Drahtbindeelemente. Die Drahtbindeelemente werden angebracht und der Drahtkamm geschlossen. Die Schließstelle befindet sich zwischen dem vorletzten und dem letzten Blatt, sodass sie nicht mehr zu sehen ist. Lochgröße und Lochabstände hängen von der Dicke des Bindegutes ab.

  • Klebebindungen im Digitaldruckverfahren

a.Hotmeltklebung
Hier handelt es sich um ein Heißklebeverfahren. Dauerhafte Bindungen auch bei schwierigen Materialien werden durch den Einsatz modernster Kleber und die passgenaue Einstellung von Pressdauer, Pressdruck und Seitenbeleimung erreicht. Hotmeltleime sind gesundheitlich unbedenklich. Die Klebung ist bereits nach 15 Minuten für die Weiterverarbeitung einsatzfähig, während eine Kaltverleimung einen ganzen Tag für die Trocknung benötigt.

b.Dispersionsklebung
Man wendet die Kaltverleimung bei der halb automatischen Fertigung von kleineren Stückzahlen an, da sich die Konsistenz des Leims während der Produktionsdauer durch Eigentrocknung verändert. Im Digitaldruckumfeld können mit diesem Verfahren die schwierigsten Klebearbeiten in sehr guter Qualität ausgeführt werden. Der Leim bleibt nach Austrocknung weich und das Bindegut lässt sich problemlos aufschlagen.

c.PUR-Klebebindung
Mit der PUR-Klebebindung wird eine höhere Klebekraft, eine bessere Kälte- oder Hitzeresistenz und eine bessere Beständigkeit gegen Öle der Druckfarbe erreicht. Der PUR-Klebstoff ist heutzutage nicht mehr als Gefahrengut anzusehen. Es werden mit diesem Verfahren erstklassige Bindeergebnisse erzielt.

  • Fadenheftung

Auch bei Kleinstauflagen kann die industrielle Herstellung von fadengehefteten Büchern oder Broschüren realisiert werden. Man unterscheidet dabei fünf Fertigungsstufen.

Stufe 1: Ein A4 Buch wird in doppelter Größe auf einen Bogen A3 gedruckt.
Stufe 2: Mehrere Druckbögen werden zu einer Lage sortiert.
Stufe 3: Die Lagen werden mit einem stabilen Faden in der Mitte vernäht.
Stufe 4: Anschließend werden sie mit dem Buchrücken vernäht.
Stufe 5: Zusätzlich werden nun die Buchblöcke per Hotmelt untereinander und mit einem Umschlag verklebt.

Der Vorteil dieser Klebebindung in Fadenheftung ist, dass das Endprodukt äußerst lange haltbar ist. Das Buch oder die Broschüre bleibt im geöffneten Zustand liegen, ohne dass die Seiten von selbst zurückblättern. Man nennt diese Form der Bindung die Königsdisziplin der Buchdruckkunst.

  • Rückstichheftung

Die Rückstichheftung oder Klammerheftung ist eine einfache und sichere Heftmethode. Kombinierbar ist sie auch mit einer Ringösenheftung. Rückstichheftung, analoge oder digitale Sortierung, Rillen der Bögen, Seiten- und Frontbeschnitt erfolgt im vollautomatischen System.

  • Buchschraubenbindung

Buchschraubenbindungen gehören wie Fadenbindungen, Lederbindungen oder unzerreißbare Spezialbindungen zu Sonderwünschen von Kunden. Diese Bindetechnik wird angewandt, wenn ein Buch oder eine Broschüre bei intensivem Gebrauch mindestens 10 Jahre haltbar sein muss. Diese extremen Beanspruchungen können auch bei schweren Hardcoverbüchern im A3-Format mit bis zu 5 kg Eigengewicht entstehen. Dafür reichen normale Bindeverfahren nicht mehr aus.

  • Bohrungen zum Abheften für Losblattordner

Im Offsetdruck werden hier spezielle Bohrer eingesetzt. 2-fach und 4-fach Bohrungen sind für das Abheften in Ordnern gedacht. Beim Digitaldruck hat sich dieses Verfahren bei sehr starken Seitenumfängen und großen Mengen nicht bewährt.

Visitenkartendruck – das Gesicht in der Geschäftswelt

Wir leben in einer Welt, in der das Papier immer weiter durch die digitalen Medien verdrängt wird. Der Kalender hängt nicht mehr an der Wand, sondern ist nur eine der vielen Funktionen unseres Smartphones und auch die E-Mail hat den Brief fast überflüssig werden lassen. Doch ein Stück Papier hat seine Präsenz und Wichtigkeit im Alltag nicht verloren – die Visitenkarte.

Ob als Werbung für die eigene Firma oder um sich selbst bei einem eventuell zukünftigen Arbeitgeber oder Kunden vorzustellen oder aber auch einfach zum Austausch der Kontaktdaten im geschäftlichen wie auch im privaten Bereich, eine eigene Visitenkarte ist essentiell.

Doch was macht eine gute Visitenkarte aus? Wann macht der Kunde den zweiten Blick und wann nicht? Oder wann ist der Kunde gar überfordert? Es stellt sich auch die Frage, mithilfe welcher Verfahren solche Karten erstellt werden und welches Papier dort zum Einsatz kommt?

Welches Papier ist am besten geeignet?

Die erste, wichtige Entscheidung, welche bei der Wahl der eigenen Visitenkarte getroffen werden muss, ist, auf welchem Papier die Kontaktdaten präsentiert werden sollen. Hier gibt es eine sehr breite Auswahl. Eine grundsätzliche Information, welche bei allen Arten von Papier angegeben wird, ist die Papierstärke. Um hier einen Vergleichswert bieten zu können, wird das Gewicht pro Quadratmeter angegeben (abgekürzt in g/qm). Prinzipiell erhöht sich mit dem Gewicht auch die Dicke und damit die Stabilität des Papiers. Allerdings ist nicht nur nach dieser Wert ausschlaggebend, da die verschiedenen Papierarten auch eine verschiedene „Grundstabilität“ aufweisen.

Doch welche Papierarten gibt es? Das wohl am häufigsten verwendete Material ist das Bilddruckpapier, welches auch kurz als Bilddruck bezeichnet wird. Dieses Papier tritt in zwei verschiedenen Formen auf. Einerseits in der glänzenden Version. Da das glänzende Material besonders oft für Massenkarten verwendet wird, kann es als etwas unseriöser angesehen werden, weshalb besonders auf die Dicke geachtet werden sollte. Für diesen Papiertyp sollte ein Wert von ca. 300 – 350 g/qm gewählt werden.

Wenn man sich für die meist etwas teurere, aber dadurch auch seriöser aussehende, matte Version entscheidet, sollte sich das Gewicht im Bereich von 300 – 400 g/qm bewegen. Auch hier, wie bei allen Papierarten, gilt, je dicker das Papier ist, umso stabiler und hochwertiger wirkt die Karte, weshalb man sich eher an den oberen Werten orientieren sollte.

Möchte man ein noch härteres Papier nutzen, sollte man zum Invercotekarton greifen. Das ist ein sehr stabiles Material: Ein hoch verdichteter Invercotekarton mit einer Dicke von 280 g/qm ist steifer als das 350 g/qm schwere Gegenstück aus Bilddruck. Beim Invercotekarton sollte die Dicke daher in einem Bereich zwischen 280 – 400 g/qm liegen.

Allerdings muss bei dem Papier besonders darauf geachtet werden, dass es in einer beidseitig gestrichenen, also matten Version vorliegt. Nichtgestrichene Seiten sind sonst sehr großporig, wodurch das Papier die Wirkung eines billigen Kartons bekommt.

Alternativ gibt es noch den Chromokarton. Dieser bringt den Nachteil mit sich, dass er sehr empfindlich gegenüber Tinte ist. Das heißt in der Praxis, falls man selbst etwas für den Kunden auf der Karte notieren möchte oder der zukünftige Geschäftspartner etwas darauf vermerken möchte, diese Notiz nicht mehr zu entziffern sein wird. Wenn man sich daran nicht stört, ist eine Hochglanz-Variante mit einer Stabilität von 280 – 300 g/qm zu empfehlen.

Häufig findet man in den Angeboten auch den Diplomatenkarton. Ein eher einfaches Material, welches häufig in den Visitenkartendruckern von Kaufhäusern zu finden ist. Hier sollte ein Wert von 246 – 300 g/qm verwendet werden.

Neben den hier vorgestellten, beliebtesten Papierarten für Visitenkarten, gibt es natürlich noch eine Vielzahl Weiterer, über welche Sie sich im Internet oder direkt im Druckfachgeschäft informieren können.

Visitenkarten die unters Papier gehen – Prägungsverfahren

Soll die Visitenkarte neben der optischen, auch auf der haptischen Ebene Eindruck machen, kann hierfür eine Prägung eingesetzt werden. Um die Business-Card in die 3. Dimension zu bringen, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.

Eine der Methoden ist die Blindprägung. Dabei wird mit einer Patrize (Prägestempel), das gewünschte Motiv in das Papier geprägt. Es kann sowohl eine Positive, also eine sich aus dem Papier erhebende, als auch eine Negative, also eine Vertiefung im Papier, realisiert werden. Die Bezeichnung „blind“ stammt daher, da bei der Prägung keine Farbstoffe zum Einsatz kommen und das Motiv nur durch das Spiel von Licht und Schatten und das Ertasten zu erkennen sind.

Bei der Heißfolienprägung ist das anders. Hier wird eine Folie mit dem gewünschten Motiv in das Papier gepresst. Häufig wird das Verfahren mit dem Blinddruck kombiniert, um den ausgewählten Textabschnitt noch mehr herausstechen zu lassen oder um das haptische Erlebnis zu verbessern.

Ein Verfahren, welches ebenfalls ein erfühlbares Ergebnis liefert, ist der Thermoreliefdruck. Dieser fällt nicht in den Bereich der Prägung, da nichts in das Papier gepresst wird und auch kein Abdruck auf der anderen Seite zu erkennen ist. Stattdessen wird ein Gemisch aus Farbe und einem Granulat auf die Karte aufgebracht. Beim Erhitzen mit einem Infrarot-Heizgerät verschmilzt die Farbe mit dem Granulat und dem Papier, wodurch eine Erhebung zustande kommt.

Zwischen Design und Information – Designtipps

Das Designen der Visitenkarte beginnt schon bei der Wahl des Formats. Es sollte unbedingt das Standardformat nämlich 55 x 85 mm verwendet werden. Denn wenn der zukünftige Besitzer der eigenen Visitenkarte diese erst knicken oder gar zuschneiden muss, um sie in die dafür vorgesehene Box oder Mappe zu stecken, hinterlässt das nicht den besten, ersten Eindruck.

Das Problem bei der Schriftart ist meist, dass man hierbei seine Kreativität zeigen möchte, die Daten aber trotzdem noch lesbar sein müssen. Die wichtigsten Daten sollten deshalb unbedingt in einer gut lesbaren Schrift gedruckt sein. Verschnörkelungen sollten nur punktuell eingesetzt werden. Auch zu grelle Farben sollten nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich zur Firma passt. Ansonsten können grelle Farben eher als anstrengend empfunden werden.

Die Daten müssen aufgrund des begrenzten Platzes gut ausgewählt werden, da die Visitenkarte sonst schnell überladen wirkt. Man sollte auf die klassischen Kontaktdaten zurückgreifen, also Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail und Website. Über die ausführlicheren Daten, wie Facebook oder Twitter, kann sich der Empfänger bei Interesse auch auf der Website oder auf einem Blog informieren.

Bei Business-Cards, welche auf eine bestimmte Person bezogen sind, können auch noch der Name und die Berufsbezeichnung abgedruckt werden.

Bei Firmen kann das Logo mit zur Gestaltung eingesetzt werden. Die Rückseite hingegen sollte unbedingt freigehalten werden, damit sich der Gegenüber wichtige Notizen direkt auf der Visitenkarte machen kann.

Plakat- und Posterdruck von Deko bis Werbung

Plakate und Poster finden an vielen Stellen ihren Einsatz, ob zur Wohnungsverschönerung oder um auf seine Firma oder ein geplantes Event hinzuweisen. Sie begegnen uns immer und überall im Alltag. Doch hinter einem solchen Plakat stecken viele Faktoren, über die man sich Gedanken machen sollte. Denn nur wenn das Gesamtpaket stimmt, kann auch der gewünschte Effekt beim Betrachter ausgelöst werden.

Natürlich spielt das Motiv eine entscheidende Rolle, doch es stellt sich auch die Frage, welches Papier für welchen Gebrauch am besten geeignet ist oder welche Formate es gibt, und wo diese Verwendung finden. Danach ist zudem zu klären, auf welche Elemente bei der Gestaltung Wert gelegt werden sollte. Welche Farben sind die beste Wahl? In welcher Auflösung entfaltet mein Meisterwerk oder das eines anderen seine volle Wirkung?

Wie groß kann das Poster oder Plakat werden? – Formate

Die erste Frage, die sich bei einem Poster oder Plakat stellt, ist die nach der Größe. So fällt die Gestaltung wesentlich leichter, wenn bereits bekannt ist, wie groß das spätere Bild werden soll. Die am meisten verbreiteten Größen sind die Standard-DIN-Formate. Das DIN A3-Format misst 297 x 420 mm und ist den meisten, beispielsweise noch aus dem Kunstunterricht, bekannt. Die anderen DIN-Formate haben jeweils die Maße 420 x 594 mm (A2), 594 x 841 mm (A1) und 841 x 1189 (A0). Manche Druckereien bieten zusätzlich Sondergrößen an und auch individuelle Formen sind gegen Aufpreis bei einigen online-Druckereien, aber auf jeden Fall bei der örtlichen Druckerei um die Ecke zu finden.

Bei der Auflösung muss darauf geachtet werden, dass für einen hochwertigen Druck ca. 60 Pixel pro Zentimeter erforderlich sind. Sollte das Bild also schon vorhanden sein und es wird nach der optimalen Größe gesucht, kann die vorhandene Pixelanzahl einfach durch 60 geteilt werden, um die Maximalgröße zu berechnen. So werden beispielsweise bei einer Kamera mit 18 Megapixeln 5184 x 3456 einzelne Pixel aufgezeichnet. Teilt man die Werte nun durch 60, erhält man eine optimale Größe von 86,4 x 57,6 Zentimetern. 60 Pixel oder mehr sind zwar der optimale Wert, doch man erhält noch bis ca. 25 Pixel pro Zentimeter eine annehmbare Druckqualität.

Der Blickfang auf der Straße – Designtipps

Nun zum kreativeren Teil – denn der Betrachter bleibt eher wegen des Inhalts und nicht aufgrund eines besonders hochwertigen Plakats stehen. Da Poster ja der Abdruck eines künstlerischen Werks sind, sollen sich die Gestaltungstipps eher auf Plakate beziehen, weil man mit einem Artikel kein Talent oder eine Designausbildung ersetzen kann. Allerdings ist es möglich, ein Plakat mit einigen Grundkenntnissen und einem Auge für Ästhetik zu gestalten.

Es sollte direkt zu Beginn das gewünschte Format eingestellt werden, weil ansonsten bei der späteren Umstellung alles gequetscht, beziehungsweise zu leer wirken könnte.

Als nächstes sollte das zukünftige Plakat schon einmal grob unterteilt werden. Eine Übersicht, welche Fläche später mit der Headline oder mit gewissen Bildern bedeckt werden sollen, kann sehr hilfreich sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man sich für das gesamte Plakat auf eine Schriftart festlegen sollte. Unterschiedliche Schriftarten sind auf einer so begrenzten Fläche nur sinnvoll, wenn sie optimal aufeinander abgestimmt sind und nicht zu viel „Unruhe“ in das Gesamtbild bringen. Natürlich kann die Schriftgröße oder -art, zum Beispiel mit der Funktion des Fettdrucks, variiert werden, um Akzente zu setzen.

Bei der Farbwahl sollte man sich auf zwei Hauptfarben beschränken, weil das Plakat sonst zu unübersichtlich wirkt und der Konsument, wenn er schnell darüber schaut, den Inhalt nicht erfassen kann. Bei modernen Plakaten hat es sich durchgesetzt, eine Hauptfarbe zu verwenden, welche das Bild dominiert und eine Weitere nur punktuell einzusetzen, um damit den Blick des Betrachters zu lenken.

Alle wichtigen Informationen sollten unbedingt etwas Abstand zu dem jeweiligen Rand haben, da einerseits die Schnittstelle um einige Millimeter variieren kann und ein optischer Rand auch gut aussieht. Als abschließender Tipp kann man außerdem empfehlen, einen Probedruck am heimischen Computer durchzuführen. Sofern die kleine Version aus der Nähe gut aussieht, wird das in der Regel auch die Große mit etwas Abstand tun.

Gute Message – Gutes Material – Papierarten

Nachdem nun das Format und der Inhalt des Plakates, beziehungsweise des Posters, klar sind, muss man sich nur noch für das richtige Papier entscheiden. Ein Papier, welches häufig eingesetzt wird, ist das Bilddruckpapier, auch als Fotopapier bezeichnet. Dieses Papier ist besonders für Poster geeignet, da die Druckfarbe nicht gut aufgesaugt wird, wodurch die Konturen und Übergänge (Halbtöne) besonders scharf sind. In der Regel wird dieses Papier in zwei Formen angeboten: einerseits in der glänzenden Variante, welche beispielsweise auch für Flyer in der Tageszeitung verwendet wird, andererseits in der matten Version. Das Bilddruckpapier ist allerdings eher im Indoor-Bereich zu verwenden, weil es ohne zusätzliche Beschichtung nicht sehr wetterbeständig ist.

Besonders gut geeignet für die Außenplakatierung, ist das Affichenpapier. Dieses Papier findet man auch unter dem Namen Blaurückenpapier, was daherkommt, dass die Rückseite des Plakats farbig und meistens blau ist, um ein Durchschimmern der darunterliegenden Schicht zu verhindern. Die andere Seite, also die Vorderseite, ist matt gestrichen. Da das Papier für die Außenwerbung gedacht ist, besitzt es eine besonders gute Wetterfestigkeit und UV-Beständigkeit.

Ebenfalls für die Außenwerbung geeignet, ist das Latexpapier. Das Papier wird mehrfach in ein Latex Bad getaucht, wodurch es besonders wasserabweisend ist.

Zudem soll noch das Verfahren der UV-Lackierung erwähnt werden, mit welchem wetterfestes Material auch vor dem Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.

Und was fehlt noch?

Zusätzlich zu den hier vorgestellten, beliebtesten Papierformaten im Plakat- und Posterdruck, werden in einigen Sortimenten besondere Papierformen angeboten, beziehungsweise das Papier noch einer besonderen Behandlung unterzogen, wodurch es andere Eigenschaften erhält. Deshalb lohnt es sich, sich auf der Website der Wahl oder in der Druckerei vor Ort über das genaue Angebot zu informieren.

Kalenderdruck – Der tägliche Begleiter

Er ist ein Dekoelement und ein täglicher Begleiter für uns. Er hängt an der Wohnungswand, in der Firma und viele tragen ihn auch tagtäglich bei sich. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Formen, mit einem weisen Spruch für jeden Tag, mit den eigenen Urlaubsbildern oder einfach nur mit viel Platz, um etwas hinein zu schreiben. – Gemeint ist hier natürlich der Kalender.

In den letzten Jahren ist es auf Grund des großen online-Angebots immer beliebter geworden, sich Kalender mit den eigenen Bildern selbst drucken zu lassen. Doch wo liegen die Unterschiede? Was steht hinter welchem Druckverfahren? Welches Papier ist für welchen Kalender am besten geeignet? Und welche Arten von Kalendern gibt es überhaupt?

Kalenderformate jeder Art

Das Spektrum der Formate im Bereich der Kalender ist sehr breit aufgestellt. Deswegen soll erstmal ein grober Überblick über die beliebtesten und verbreiteten Kalenderarten gegeben werden. Die Version, welche man wohl in jedem Haushalt mindestens einmal findet, ist der Wandkalender. Der Wandkalender ist derjenige, welcher für jeden Monat oder auch jede Woche ein eigenes Kalenderblatt besitzt. Üblicherweise ist er in einem DIN A4-Format oder, wenn der dekorative Effekt im Vordergrund steht, auch in DIN A3-Format gedruckt.

Der Monatskalender ist häufig in Büros zu finden. Hinter diesem Begriff versteckt sich ein Kalender, welcher 3 Monate anzeigt und meist einen verschiebbaren Plastikstreifen hat, mit dem der aktuelle Tag eingestellt werden kann (Datumschieber). Der Kalender ist meist in einer Ein- (300 x 490 mm/300 x 560 mm) und Mehrblatt (330 x 700 mm/330 x 900 mm) -Variante zu finden.

Auf einem Jahreskalender wird, wie der Name schon suggeriert, dass ganze Jahr auf einer einzigen Seite abgedruckt (DIN A0/A1/A2/A3/B1/B2).
Der Begriff Taschenkalender erfordert eigentlich keine weitere Beschreibung (55 x 85 mm).

Die letzte Variante ist der Tischkalender. Während der normale Tischkalender meist einen Monat anzeigt (297 x 105 mm), versteckt sich hinter dem Begriff mini-Tischkalender (95 x 198 mm) meist ein Monatskalender, der auf den Tisch gestellt werden kann.

Technische Hintergründe zu den Bildern und Fotos

Möchte man einen individuellen Kalender mit eigenen Fotos gestalten, gibt es einige Punkte zu beachten. Damit das Bild später nicht verschwommen erscheint, ist die Pixelanzahl pro Inch (1 Inch = 2.54 cm), also wie viele einzelne Bildpunkte sich auf einem gewissen Abstand befinden, wichtig. Die optimale Auflösung beträgt ca. 300 dpi. Natürlich kann auch eine kleinere Auflösung gewählt werden. Allerdings sollte ein Wert von 200 dpi nicht unterschritten werden. Die Pixelanzahl sollte auch nicht mithilfe eines Programms künstlich erhöht werden. Dadurch werden zusätzliche Pixel „erfunden“ und die Qualität des Bildes verschlechtert sich. Daher ist es empfehlenswert, Bilder optimaler Weise immer in der bestmöglichen Auflösung aufzunehmen.

Druckarten: Digitaldruck oder Fotodruck

Prinzipiell wird zwischen drei Druckverfahren unterschieden. Das Erste ist der sogenannte Digitaldruck. Dieses Verfahren stellt die preisgünstige Variante da. Die Bildqualität des Endprodukts hat zwar in den letzten Jahren stark zugenommen, doch bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass das Bild aus kleinen Punkten besteht.

Das ist eine Folge daraus, dass der Digitaldruck auf dem Rasterdruck basiert. Bei diesem Druckverfahren gibt es nur eine begrenzte Farbauswahl, nämlich Gelb, Magenta, Blau und Schwarz. Um trotzdem die komplette Farbpalette abdecken zu können, werden kleine Punkte der Farben übereinander abgedruckt.

Das Druckverfahren besitzt seine Stärken eher im Darstellen von Texten.

Das edle Pendant dazu ist der Fotodruck. Aufgrund des höheren Aufwands ist dieser aber auch meist teurer. Bei dem Verfahren wird, wie bei einem echten Fotoabzug, Fotopapier belichtet und entwickelt, wodurch eine sehr gute Farbqualität erreicht werden kann. Dadurch sind auch bei näherer Betrachtung keinerlei Punkte zu erkennen. Allerdings können Texte hier leicht unscharf werden.

Die beste Methode, um eine große Stückzahl herzustellen, ist der Offsetdruck. Hierbei handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren, das eine gleichbleibende Qualität garantiert. Indirekt bedeutet hier, dass es keinen direkten Berührungspunkt zwischen der Druckplatte und dem zu bedruckenden Stoff gibt. Stattdessen überträgt die Druckwalze das Bild zunächst kopfüber auf eine weitere Walze, die mit einem Gummituch bespannt ist. Von dort überträgt sich das Bild – dann wieder richtig herum – auf den zu bedruckenden Stoff.

Auch hier sind nur die vier Standardfarben vorhanden, deshalb durchläuft das Papier 4 Walzen mit den jeweiligen Grundfarben. Andere Farben werden daraus gemischt. Die Druckqualität liegt beim Offsetdruck zwischen dem Digital- und dem Fotodruck und hat besonders bei großen Stückzahlen einen entscheidenden Vorteil.

Welche Papierarten sind zu empfehlen?

Im Kalenderdruck werden meist nur zwei verschiedene Papierarten verwendet. Für den Fotodruck wird ein spezielles Papier verwendet, das auch bei der normalen Fotoentwicklung eingesetzt wird. In dem Papier sind spezielle Chemikalien enthalten, welche auf Licht mit einem Farbumschlag reagieren. Diese Papierart neigt allerdings dazu sich zu wölben und so eventuell von der Wandhalterung herunter zu „wandern“. Deshalb sollte bei Wandkalendern mit solchem Papier darauf geachtet werden, dass eine Rückseite aus Pappe vorhanden ist.

Bei dem Offsetdruck und dem Digitaldruck hingegen kommt Bilderdruckpapier, beziehungsweise Bilderdruckkarton (abhängig von der Dicke), zum Einsatz. Dies ist teilweise auch unter dem Namen Kunstdruckpapier zu finden.

Es werden in der Regel zwei Varianten angeboten: zum einen die Glänzende, auf dem Papier werden auch die meisten „Hochglanzmagazine“ abgedruckt, und zum anderen die matte Version. Hier nimmt das Papier den Farbstoff aber nur sehr schlecht auf, dadurch verwaschen die Farben nicht. Als Folge daraus erhält man sehr genaue Konturen und schöne Farbabgrenzungen.

Aufkleber- und Etikettendruck – vom Kinderspielzeug bis zum Lebensretter

Aufkleber und Etiketten begegnen uns jeden Tag – als Beilage in diversen Zeitschriften sind sie besonders beliebt bei Kindern und als Warnhinweise in Firmen retten sie unter Umständen Leben. Oft schaut man einfach beiläufig auf ein Etikett, mit welchem das eigene Kind die Möbel verziert oder welches uns auf bestimmte Schutzmaßnahmen hinweist, ohne zu bedenken, welche aufwendige Technik dahinterstecken kann und wie viele Gedanken sich andere Menschen über diesen Aufkleber gemacht haben. Meist weiß man das erst, wenn man selbst ein solches, selbstklebendes Bildchen herstellen möchte. Dann sieht man die große Auswahl an verschiedenen Materialien und die Drucktechniken, die hinter einem so alltäglichen Produkt stecken, welches teilweise gleich wieder direkt in den Müll wandert. Auch die lange und spannende Geschichte, welche sich hinter der Entstehung der kleinen Abziehbildchen verbirgt, ist wahrscheinlich unbekannt – aber nicht mehr lang.

Vom alten Ägypten bis heute

Die Geschichte der Etiketten beginnt schon bei den alten Ägyptern. Diese wollten im Handel wichtige Inhaltsangaben mit dem Produkt mitliefern, weshalb sie um ca. 6000 v. Chr. damit anfingen, Rollsiegel und Schriftzeichen einzusetzen, um ihre Waren zu kennzeichnen.

Der nächste große Schritt fand erst 6000 Jahre später statt, als der Handel aufgrund der Größe des römischen Imperiums wieder aufblühte. Damals wurden die Rollsiegel durch kleine Zettel ersetzt, auf welche die wichtigen Informationen geschrieben und dann anschließend an die Ware gehängt wurden.

Die nächste Veränderung vollzog sich erst mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert. Hierdurch wurde es möglich gleichartige Etiketten zu drucken. Es dauerte allerdings noch bis ins 18. Jahrhundert, bis erstmals die Rückseite eines solchen Informationszettels mit Leim bestrichen und auf die Verpackung eines Produkts geklebt wurde. Diese Version der Beschriftung kommt dem, was wir uns heute unter einem Aufkleber oder einem Etikett vorstellen, schon sehr nahe.

Die Revolution erlebte das Klebebildchen dann in den 1930er Jahren. Zu dieser Zeit wurde in Amerika ein Preisaufkleber unter dem Namen „Kum-Kleen“ vorgestellt. Auf dessen Rückseite befand sich Kautschukkleber, wodurch der Zettel einfach aufgeklebt und wieder abgelöst werden konnte.
Von da an, eroberte das Etikett die Welt und hielt unter dem Namen „Aufkleber“ auch Einzug in den privaten Bereich. Heute sind die Etiketten oder Aufkleber aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Ob als Werbung an Hauswänden oder Hinweis an Türen oder also Warnhinweis an Maschinen – sie sind wirklich überall zu finden.

Das Wie und Wo

Nachdem die Entscheidung gefallen ist, dass man Aufkleber verwenden möchte, stellt sich zuerst einmal die Frage nach dem Design und dem Druck.

Für das Gestalten eines Klebebildchens gibt es mehrere Möglichkeiten. Menschen, welche sowieso in der Medienbranche sind, können ihr Etikett einfach in einem Programm ihrer Wahl, wie zum Beispiel Photoshop, erstellen. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass mit einer möglichst hohen Auflösung gearbeitet wird, um später eine gute Qualität zu garantieren. Für Personen, welche sich normalerweise nicht mit Designprogrammen auseinandersetzen, gibt es die Möglichkeit eine Firma zu beauftragen oder das Etikett in Eigenregie mit einem Onlinetool zu erstellen. Solche Hilfsprogramme findet man ganz einfach im Internet.

Die schwierigere Frage ist, wo man das Etikett drucken lassen möchte. Es gibt zunächst die Möglichkeit, sein Design einfach bei einer Druckerei abzugeben, welche dann, nach dem Einstellen des gewünschten Formats, die fertigen Aufkleber in der gewünschten Stückzahl anfertigt.

Etwas schwieriger gestaltet es sich am heimischen Drucker. Ein Problem, welches häufig auftritt, ist, dass zu Hause nicht die Qualität und die Langlebigkeit eines professionellen Drucks erreicht werden können. Des Weiteren sind die Materialkosten bei einer höheren Auflage nicht zu unterschätzen, sodass die Druckerei hier oft die günstigere Alternative ist. Sollte die Wahl trotzdem auf den eigenen Drucker fallen, empfiehlt es sich unbedingt darauf zu achten, dass Drucker und Etikettentyp miteinander kompatibel sind. Weitergehende Informationen finden sich meist auf der Website des Drucker- oder Papierherstellers. Außerdem sollten geknickte Ecken vermieden und der Bogen vor dem Einlegen kurz aufgefächert werden. Einige Drucker bieten auch die Einstellung „Etikettendruck“. Erklärungen hierzu sind meist im dazugehörigen Handbuch zu finden.

Welches Material ist am besten geeignet?

Nachdem klar ist, auf welchem Weg man seine Abziehbildchen realisieren möchte, stellt sich noch die Frage nach dem Material. Prinzipiell gibt es hier die Auswahl zwischen vier verschiedenen Grundstoffen, welche sich nach dem Einsatzgebiet richten.

Die erste Variante trägt den Namen „Vinylfolie monomer“ und ist für eine kurze Einsatzdauer im Innen- und Außenbereich gedacht, da sie der UV-Strahlung und Wettereinflüssen nichts entgegenzusetzen hat.
Möchte man, dass sein selbstklebendes Bildchen lange an Ort und Stelle bleibt, sollte man zu der Variante „Vinylfolie polymer“ greifen. Diese hält sich dank ihrer UV- und Witterungsresistenz sowohl innen als auch außen.

Für Orte, die öfter geputzt werden, wie die Küche oder das Auto, ist die so genannte „Vinylfolie cast“ am besten geeignet. Auch diese Variante ist UV- und witterungsbeständig. Die PE-Folie, Kurzform für Polyethylen, ist die resistenteste Folienart. Sie hält nicht nur Salzwasser stand, sondern kann auch dort eingesetzt werden, wo mit Säuren, Basen oder Chemikalien im Allgemeinen hantiert wird. Natürlich ist sie auch witterungs- und UV-beständig und damit auch im Außenbereich einsetzbar.

Eine solch spezifische Unterscheidung gibt es bei der Klebetechnik allerdings nicht. Hier wird meist nur zwischen „permanent haftend“ und „wieder ablösbar“ unterschieden.

Doch nicht mehr wünschenswert? – Aufkleberentfernung

Sollte der Aufkleber doch nicht mehr erwünscht sein, kann das Entfernen schnell zu einem Problem werden, da oft Klebereste zurückbleiben. Deshalb folgen nun noch einige Tipps zum einfachen und schnellen Entfernen.

Die offensichtlichste Variante ist ein professioneller Etikettenlöser, welcher in jedem gut sortierten Drogeriemarkt oder online zu finden ist. Dieses spezielle Reinigungsmittel löst den Klebstoff ganz einfach vom Untergrund ab und das meist ohne die Fläche darunter zu beschädigen. Ein Blick auf die Verpackung zeigt, für welche Untergründe das Mittel geeignet ist. Das Mittel sollte mithilfe eines Sprays oder eines Stifts aufgetragen werden und kurz einwirken, dann kann das selbstklebende Bild einfach entfernt werden.

Eine etwas rabiatere Methode ist ein Etikettenschaber. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, auf welchem Untergrund sich der Aufkleber befindet, da der Schaber die Oberfläche beschädigen kann. Bei Hausmitteln sollte man unbedingt darauf achten, dass die verwendeten Materialien nicht zu aggressiv sind.

Eine effektive und gleichzeitig sanfte Methode ist das Verwenden von Abschminkmitteln, beziehungsweise Abschminktüchern. Mithilfe eines Wattepads kann man das Mittel kurz auf den Aufkleber einwirken lassen, diesen entfernen und dann mit einem neuen Wattepad nachwischen.